DJK-Skifreizeit 2024 – viel Schnee, Glitzer und Sturm
Die Skifreizeit 2024 der DJK war dieses Jahr besonders aufregend. Auch nach 54 Jahren Skifreizeit und dem mittlerweile 29. Besuch der Dresdner Hütte, gibt es immer noch etwas Neues zu erleben.
Am Mittwochmorgen ca. 15 Stunden vor unserer geplanten Abfahrt erhielten wir die Nachricht, dass die Zufahrt zur Talstation unterhalb des Stubaier Gletschers nicht möglich ist. In der Nacht zuvor hatte es 1 m Neuschnee gegeben und das Nadelöhr am Ranalt war wegen Lawinengefahr nicht passierbar. Schnell war klar, dass wir auf das legendäre Frühstücksbuffet in der Mutterbergalm verzichten mussten. Unklar blieb allerdings, ob wir im Laufe des nächsten Tages auf die Dresdner Hütte kommen würden und somit ein warmes Bett haben würden. Für unseren Organisator KD bedeutete die außergewöhnliche Situation viiiieeele Telefonate. Nachdem alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer informiert waren - weiterhin ohne neue Erkenntnisse und mit der Ungewissheit, wo wir die darauffolgende Nacht verbringen würden - startete die Abfahrt wie geplant in der Nacht zum Donnerstag um 0:00 Uhr an der Wallstadthalle in Kleinwallstadt.
Im Bus erhielten alle Teilnehmer einen Flachmann mit DJK-Logo designed by Lisa Erbacher liebevoll befüllt vom Getränkemarkt Ostheimer mit erlesenem Willi.
Der Zulauf zu unserer schon traditionellen DJK-Skifreizeit war mit 48 Teilnehmern wieder riesengroß. Das Teilnehmerfeld setzte sich aus Personen im Alter von 19 bis Mitte 70 zusammen. Trotz dieses großen Altersunterschiedes harmonierte es wieder sehr gut unter allen Beteiligten. Auch die sieben Teilnehmer, die uns dieses Jahr erstmals begleiteten, wurden sofort integriert und waren von der Skifreizeit begeistert.
Nach einer kurzen Nacht im Bus kamen wir um ca. 7:00 Uhr an einer Tankstelle mit kleinem Gastraum an, wo wir ein kurzes Frühstück einnahmen. Die einzige Servicekraft im Laden versorgte die 48 Teilnehmer mit Kaffee und Aufbackgebäck, so dass wir satt und wach weiterfahren konnten, immer noch mit der Ungewissheit, wie wir zur Dresdner Hütte kommen sollten. Nach einer weiteren Zwischenstation in einem Hotel in Neustift wurde die Zufahrt zur Talstation schließlich offiziell freigegeben und wir konnten endlich Richtung Stubaier Gletschergebiet aufbrechen.
Die ersten beiden Skitage waren hervorragend: Glitzernder Schnee soweit das Auge reicht, pulvirg-pudrig, so dass Ski- und Snowboard-Fahren ein pures Vergnügen war. Wer jedoch zu langsam in den Tiefschnee fuhr, konnte feststellen, dass 1 m Neuschnee sehr viel ist und man nicht so einfach wieder herauskommt. Die Experten unter uns waren jedoch entsprechend ausgerüstet und schaufelten sich ohne große Mühe wieder heraus.
Die Abende waren geprägt von ausgelassenem Tanzen und Singen im Stadl und kleineren Feiern auf den Zimmern mit guten Getränken samt "Forellen".
Unser obligatorischer Hüttenabend im Skiraum war dieses Mal anstelle eines Weinabends eine Bierverköstigung mit vier verschiedenen Biersorten der heimischen Schlappeseppel-Brauerei. Kurt hatte zu den Biersorten eine mehrseitige Übersicht mit Informationen zu Bierfarbe, Aroma und Brauverfahren zusammengestellt. Besonderes Highlight war die Sorte Winterbock mit ihrem würzigen Aroma. Dazu wurden mitgebrachte Knabbereien, Käse, Wurst, Pressack, saure Gurken und Tomaten schnabuliert.
Der ca. 10 m lange Weg unter freiem Himmel zwischen Dresdner Hütte und Skiraum war allerdings eine echte Herausforderung. Im Laufe des Tages hatte der Wind so stark zugenommen, dass man auf dem kurzen Weg aufpassen musste, nicht weggeweht zu werden. In der Nacht nahm der Sturm noch zu, so dass einzelne Teilnehmer in den oberen Betten schworen, das Bett hätte gewackelt. Ob Traum oder Realität - die Hütte blieb trotz der stürmischen Nacht stehen. Doch am nächsten Morgen war zunächst unklar, ob und wann wir die Heimreise antreten können. Gondeln und Lifte wurden am Morgen wegen des starken Windes nicht in Betrieb genommen. Bis zur Mittagszeit war es so stürmisch, dass jeder Spaziergang vor der Hütte zu einer kleinen Polarexpedition wurde. Dann lies der Wind plötzlich nach und die Abfahrt ins Tal wurde angekündigt.
Extra für die Gäste der Dresdner Hütte wurden mehrere Gondeln eingehängt, die uns ins Tal bringen sollten. Der Koch der Dresdner Hütte stellte sich dabei auch als Servicekraft an der Gondel heraus. An der Gondelstation wurde es nochmal spannend: Nach langem Warten waren endlich die ersten Gondeln in Sichtweite. Neue Gäste der Dresdner Hütte stiegen aus und wir stiegen ein. Allerdings dauerte es noch einige Zeit, bis sich die Gondeln schließlich auch ohne Knarzen in Bewegung setzten. Die Türen mussten die Mitfahrenden selbst schließen.
Im Tal wartete schon unser Busfahrer, der uns wieder heil zurück nach Kleinwallstadt brachte. Zu später Stunde kamen wir müde, aber erleichtert wieder an unserem Ausgangspunkt an.
Somit reiht sich die Skifreizeit 2024 zwar nicht reibungslos, aber unvergesslich in die vielen bereits durchgeführten DJK-Skifreizeiten ein und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen sich bereits auf das nächste Jahr, wenn die DJK von Donnerstag, 13.März bis Sonntag, 16.März 2025 wieder auf die Dresdner Hütte zur Skifreizeit fährt.
Bilder zur Skifreizeit 2024 in Kürze.
Presse: