Gasthof "Zur Traube"

    schließt für immer seine Pforten


 

Unser Stammlokal "Zur Traube" in dem wir seit vielen Jahren unsere Skigymnastik am Mittwoch ausklingen lassen, schloss am 26.Februar 2015 für immer seine Pforten.

Am Mittwoch, 25.Februar 2015 waren wir nach der Skigymnastik zum letzten Mal in der "Traube" bei Gisela und Edgar Rittger. An diesem Abend ging es nochmals hoch her. Allerdings schwang auch sehr viel Wehmut mit, denn mit der "Traube" geht in Kleinwallstadt sehr viel Tradition zu Ende, zu der jeder seine eigenen Erinnerungen hat.

Schließung Traube 2015

Im Main Echo stand am nächsten Tag folgender Artikel.

Neben dem Trauben-Kaiserschmarn gab Koch Edgar auch das Rezept für die berühmten Trauben-Kläiß preis:

„Kartoffelkläiß“ a la Traube

 

Zwei 10-Liter-Eimer Pellkartoffeln pellen, zwei Tage auskühlen lassen und fein reiben,
ca. 1 kg Kartoffelmehl, ½ Liter Milch oder Wasser und Salz (ergibt ca. 120 Klöße).

Alles zu einem glatten Teil verkneten, zu Kugeln formen
und dabei in die Mitte geröstete Weckbröckelchen einarbeiten.

Die Kläiß in Kartoffelmehl wälzen, damit sie Glanz kriegen.

Im siedenden Wasser etwa 20 Minuten ziehen lassen.

 

In der Traube waren die Kläiß die ideale Beilage zu fast jedem Gericht. Angefangen von Kläiß mit Soß über Schweinebraten mit Kläiß, Saure Nieren mit Kläiß bis hin zum Paprikaschnitzel mit Kläiß.

Am letzten Abend wurden auch einige Anekdoten aufgefrischt:

Weinend Im Kinosaal „Filmbühne Kleinwallstadt“ im Gasthaus Traube wurden seit 1928 Kinofilme gezeigt. Als die Mutter von Edgar Rittger den Film „Das Schweigen“ von Ingmar Bergmann vorführen wollte, wurde sie vom damaligen Pfarrer aufgefordert, diesen nicht zu zeigen. Grund war eine Szene in dem Film, in dem eine nackte Frau zu sehen war. Kurzerhand hat Edgars Mutter dann das Kino 1964 komplett geschlossen.
Zwinkernd Edgar Rittger betont, dass er seinen Gasthof immer konsequent traditionell rustikal geführt habe. Auf die Frage, warum es bei ihm keinen Cappuccino oder Espresso gäbe, kommt seine Erklärung: „Wenn der Italiener Schweinshaxen anbietet, dann gibt es bei mir auch Cappuccino!“
Unentschlossen Eine Geschichte aus der Bauernstube erzählt Gisela Rittger. Da wurde bei einer Jahreshauptversammlung eines heimischen Vereins ein neuer Vorstand gewählt. Der Versammlungsleiter fragte, ob es noch weitere Vorschläge  für den ersten Vorsitzenden gäbe. In dem Moment ging die Tür auf und die Bedienung rief in die Runde: „Der stramme Max!“

 

Impressionen vom letzten Tag:


Hier wird der letzte Kaiserschmarrn in der Traube live hergestellt:

 

   
   

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